In Oberbieber gibt es schon lange Pfadfinder. In den 50er Jahren hat in Oberbieber bereits eine
Pfadfindergruppe des damaligen BDP (Bund Deutscher Pfadfinder) bestanden. Viele, die damals dabei waren,
erinnern sich noch gerne an diese Zeit, vor allem an ein gemeinsames Zeltlager, das im Aubachtal auf
einer Wiese etwa an der Stelle stattgefunden hat, wo sich heute der Stausee befindet (Interessant:
Auch die erste Gruppe unseres Stammes hatte ihre ersten Lager im Aubachtal, nur wenige hundert Meter
vom Stausee entfernt. Das Aubachtal bietet sich irgendwie an). Leider hat sich diese Gruppe aber
unter unerfreulichen Umständen aufgelöst-
In den 80er Jahren gab es einen neuen Anfang: Als Außenstelle
des Stammes Niederbieber der DPSG wurde eine Wölflingsmeute eröffnet. Die jüngsten Mitglieder sollten
eine Chance haben, in ihrem Heimatort ihre Meutenrunden abhalten zu können.<br> Diese Außenstelle war dann
zu Beginn der 90er Jahre Keimzelle für den Stamm: Bisher war es üblich gewesen, dass nach dem Erreichen
der Altersgrenze zur Jungpfadfinderstufe Oberbieberer Kinder in eine Gruppe nach Niederbieber wechselten,
weil in Oberbieber nur eine Wölflingsgruppe bestand. Die zu dieser Zeit bestehende Gruppe sollte nun
zum größten Teil ebenfalls dieses Schicksal erfahren. Argument seinerzeit: Wir brauchen Kinder in den
Gruppen in Niederbieber. Die Kinder und viele Eltern jedoch wollten gerne ihre bisherige Gruppe weiter
in Oberbieber leben, nur eben in der nächst höheren Altersstufe. Bis dahin waren die beiden Leitungskräfte
der Oberbieberer Gruppe dazu gar nicht befragt worden, nun aber wurden in der Leiterrunde Vorwürfe
erhoben, diese Bestrebungen gingen nur von ihnen aus, und sie würden sich weigern, Kinder nach Niederbieber
abzugeben. Beide Leitungskräfte erklärten daraufhin ihren Austritt aus der DPSG und beendeten ihre
Arbeit für den Stamm Niederbieber.
Der damalige Bezirksvorstand bat sie jedoch, auch weiterhin Gruppenarbeit zu machen.
Einwand der beiden: Aber es gibt in Oberbieber keine eigenständige Gruppe.
Da auch Eltern und vor allem die Kinder die beiden darum baten und der Bezirksvorstand diese Maßnahme
selbst anbot, eröffneten die beiden eine neue, nun unabhängige Gruppe unter dem Namen Pfadfinder
Oberbieber. Alle ehemaligen Mitglieder der Oberbieberer Gruppe des Stammes Niederbieber erklärten
ihren Austritt aus der DPSG und ihren Eintritt bei den Pfadfindern Oberbieber, hinzu kamen noch einige
weitere Mitglieder des Stammes Niederbieber, die dasselbe taten. Die Pfadfinder Oberbieber waren geboren.
Dass dieser Schritt ein richtiger Schritt war, das zeigte sich später – so sehr die beiden
Leitungskräfte auch unter der damaligen Auseinandersetzung gelitten haben, bedeuteten doch die Vorwürfe
auch eine Missachtung ihres eigenen, jahrelangen Engagements unter anderem sogar als Vorsitzende des
Stammes Niederbieber(!). 1994 wurden die Pfadfinder Oberbieber als Siedlung der DPSG, schon ein Jahr
später wegen guten Funktionierens als Stamm der DPSG offiziell anerkannt. Das Verhältnis zum Stamm
Niederbieber hat sich in den Folgejahren wieder sehr gebessert. Leider hat sich der Stamm Niederbieber
inzwischen aufgelöst. Da die Pfadfinder Oberbieber ihre Wurzeln im Stamm Niederbieber haben, sehen
sie sich bis heute auch in der Nachfolge und Tradition ihres alten Mutterstammes. Seit 2002 tragen wir
im Namen “St. Bonifatius”, weil unser Stamm zur namensgleichen Gemeinde in Niederbieber gehört.
Außerdem haben wir die gleichen Bezirksgrenzen
.